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Frauen wünschen sich für ihr Auto offene Lösungen im Bereich der Multimedialität

Überall und jederzeit online – Frauen legen viel Wert auf Mobile Connectivity im Auto

Mönchengladbach, 4. Dezember. Der Automobilmarkt ist hart umkämpft, die Absatzzahlen des Vorjahres werden nur mühsam erreicht. Um für den Kunden attraktiv zu bleiben, bietet die Automobilwirtschaft ständig absatzfördernde Innovationen. Dabei ist vor allem die Zielgruppe der „Digital Natives", also der 18- bis 29-Jährigen, interessant. Eine Untersuchung des Kompetenzzentrums Frau und Auto an der Hochschule Niederrhein zeigt auf, dass der Ausbau der sogenannten Mobile Connectivity eine mögliche Lösung für die Automobilindustrie sein könnte.

 

Zunächst hat das Team um Professorin Doris Kortus-Schultes Autofahrerinnen und Autofahrer im Alter bis 30 Jahren gefragt, zu welchem Zweck sie ihr Smartphone außerhalb und innerhalb des Fahrzeuges nutzen. Dabei stellte sich heraus, dass Frauen ihr Smartphone im Vergleich zu Männern generell häufiger nutzen. Es hat sich gezeigt, dass das Mobiltelefon innerhalb des Autos von Frauen häufiger eingesetzt wird, um zu telefonieren, für GPS-Funktionalitäten (Navigation etc.), SMS, Messenger Dienste (z.B. What's App) und Facebook.

 

Allerdings kann die Nutzung der favorisierten Dienste während der Fahrt die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden. Zwar gibt es für Telefonate mittlerweile gut funktionierende Freisprecheinrichtungen, doch SMS, Messenger Dienste und Facebook sind während der Fahrt nicht ohne weiteres zu bedienen. Entsprechend fallen die Verbesserungswünsche aus. Für ihre Nutzung des Smartphones im Auto wünschen sich die „Digital Natives" mehr Sprachausgabe bzw. mehr Sprachsteuerung. Im Einzelnen nannten die Befragten folgende Funktionalitäten: Spracherkennung für SMS, Spracherkennung für Facebook und Spracherkennung für Navigationsfunktionen, Chatten können (d.h. weniger Einfluss von Hintergrundgeräuschen im Auto).

 

Ebenfalls untersucht wurde, welche mobilen Anwendungen (Apps) im Auto genutzt werden. Die am häufigsten angegebene App war der Social Blitzmelder, obwohl so gut wie alle Befragten wissen, dass diese Art von Apps verboten ist. Es folgten Apps für günstige Tankstellen, für Staumeldungen in Echtzeit sowie Video-Calls während der Fahrt.

 

„Die jungen Menschen von heute wollen immer online sein, auch während der Autofahrt. Doch die Automobilindustrie kommt diesem Wunsch noch nicht nach. Doch der Innovationsdruck kommt an dieser Stelle eindeutig aus den Massensegmenten, über die überwiegend jungen und/oder technikaffinen Fahrerinnen und Fahrer der Klein-/Kompakt- und Kleinstwagenklasse", sagt Kortus-Schultes. Und in diesen Segmenten sind die Fahrerinnen und Fahrer weit weniger markenloyal als in den Premiumklassen.

 

„Während früher Infotainment-Lösungen ein nettes Beiwerk waren, stellen die angebotenen Lösungen und deren nahtlose Integration  in die individuelle Connectivity der jungen Fahrerinnen und Fahrer das kaufentscheidende Argument dar", fasst Kortus-Schultes zusammen. Für die Autoindustrie bleibt also festzuhalten, dass offene Lösungen im Bereich der Multimedialität bzw. Mobilen Connectivity eine sehr gute Möglichkeit darstellen, junge Kunden für die eigene Marke zu begeistern.

 

Die komplette Studie ist als Band 11 in der Schriftenreihe des Kompetenzzentrums Frau und Auto erschienen und über die Webseite zu beziehen: www.frau-und-auto.hsnr.de

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock