Krefeld, 10. Dezember. Bereits zum 14. Mal hat die Unternehmerschaft Chemie Niederrhein den Förderpreis für besonders gute Absolventen des Fachbereichs Chemie an der Hochschule Niederrhein vergeben. In diesem Jahr wurden dabei erstmalig zwei Studierende mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Die beiden Absolventen Annett Halbhuber und Marcus Richter teilen sich ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro.
„Wir haben uns in diesem Jahr mit der Auswahl sehr schwer getan", sagte Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, in seiner Laudation. „Es wurden in diesem Jahr sehr viele gute Arbeiten eingereicht. Am Ende hat sich die fünfköpfige Jury aber einstimmig auf zwei Preisträger geeinigt", so Schwartz weiter.
Annett Halbhuber schrieb ihre Bachelorarbeit über „Synthese, Charakterisierung und Anwendung von Polymeren als Schmiergrenzfeld im Offsetdruck". Dabei beschäftigte sich die 30-Jährige mit den Problemen einer Druckerei beim Verhältnis von Feuchtmittel- zur Farbmittelmenge. Das führt zu einer Verbesserung der automatisierten Arbeitsbedingungen im Drucksaal. Die Arbeit entstand in enger Zusammenarbeit mit der Heidelberger Druckmaschinen AG und wurde von Prof. Dr. Bernd Strehmel an der Hochschule betreut. Halbhuber bleibt der Hochschule weiterhin erhalten, sie hat zum Wintersemester mit dem Masterstudium Chemieingenieurwesen begonnen.
Marcus Richter ist mit seiner Masterarbeit „Untersuchung der Torrefizierung von Fichtenholz" bereits fertig. Die Torrefizierung bezeichnet die thermische Behandlung von Biomasse (z.B. Holz). Das Ziel dabei ist eine Veränderung der Brennstoffeigenschaften. Positive Effekte sind ein verbesserter Heizwert, bessere Lagereigenschaften, bessere Transporteigenschaften und ein geringerer Aufwand beim Zermahlen der Biomasse. So könnte z.B. ein fossiler Brennstoff wie Braunkohle in der Zukunft durch den nachwachsenden Rohstoff Holz (in torrefizierter Form) substituiert werden. Der 26-Jährige schrieb die Masterarbeit am Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik. Betreuer seitens der Hochschule Niederrhein war Prof. Dr. Georg Krekel.
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Autor: Tim Wellbrock
