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Vereinbarkeit von Frau und Beruf: Projekt wird weiter gefördert

Krefeld, 29. Februar. Das Kompetenzzentrum „Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein“ wird weiter aus Mitteln des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Das Projekt, dessen Träger der Kreis Viersen ist und das die Hochschule Niederrhein leitet, will die berufliche Gleichstellung und damit die Erwerbstätigkeit von Frauen in der Region erhöhen. Es läuft seit Juli 2013 und wurde nun bis zum 31. August 2018 verlängert.

 

„Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf bekommt für die Unternehmen einen immer wichtigeren Stellenwert – von daher ist es wichtig, dass wir unsere Arbeit in dem Kompetenzzentrum fortsetzen können“, sagt Birgit Weber, Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsinstituts A.U.G.E. (Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Gesundheitsförderung, Ethik) der Hochschule Niederrhein.

 

Insgesamt geht es um ein Volumen von knapp 800.000 Euro, rund 227.000 Euro davon fließen als Drittmittel an die Hochschule Niederrhein. Mit dem Geld werden Stellen finanziert, um neben der Durchführung von Fachveranstaltungen und Workshops Beratungsangebote zum Thema Familienfreundlichkeit für Unternehmen sicherzustellen. Gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen Mönchengladbach, Krefeld und dem Kreis Viersen bietet das Kompetenzzentrum individuelle Beratungen zu betrieblich unterstützter Kinderbetreuung, Teilzeitberufsausbildung, Personalgewinnung, Wiedereinstieg in den Beruf, Führen in Teilzeit oder Flexible Arbeitszeitmodelle an.

 

„Für die Unternehmen aber auch für die Wirtschaftsförderer werden die weichen Faktoren wichtiger. Familienfreundlichkeit ist nicht nur zukunftsgerichtete Personalpolitik sondern zunehmend Standortpolitik“, sagt Weber. Für sie meint Familienfreundlichkeit aber mehr als die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: „Es geht um lebensphasenorientierte Personalpolitik, also die Kompetenz der Unternehmen, auf die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Beschäftigten einzugehen.“

 

Das Kompetenzzentrum wird sich daher verstärkt den verschiedenen Lebensphasen widmen und entsprechende Angebote für Unternehmen bereitstellen. Die Themen Pflege von Angehörigen, Rückkehrerinnen in den Beruf, Flexibilisierung der Arbeitszeiten wird wichtiger. Außerdem gewinnt zunehmend die Frage an Bedeutung, wie Frauen für technische Berufe gewonnen werden können. „Da der Mint-Bereich immer noch männlich dominiert wird, haben die Unternehmen das Thema Vereinbarkeit lange vernachlässigt. Jetzt fehlen ihnen die Fachkräfte – und sie haben gemerkt, dass sie die Frauen nicht länger ignorieren können.“

 

Weitere Partner sind die Gleichstellungsbeauftragten (GSBn) in der Region, die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der ansässigen Agenturen für Arbeit, die Kreishandwerkerschaften, die regionalen und lokalen Netzwerke W, die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein, die IHK Niederrhein, Arbeitsagenturen, Jobcenter, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Unternehmerschaft Niederrhein.

 

Weitere Infos: www.competentia.nrw.de/mittlerer-niederrhein

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag,  Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de


Autor: Christian Sonntag