Mönchengladbach, 14. März. Ob als Kerzendocht, Flugzeugbauteil, Schiffstau oder Gefäßprothese – die Anwendungsbereiche von Geflechten und gewebten Textilien sind vielfältig. Vom 14. bis 18 März diskutieren Forscher und Unternehmer an der Hochschule Niederrhein über die neuesten Entwicklungen in der Branche der Schmaltextilien. Auf der ersten internationalen Woche der Schmaltextilien kommen dazu rund 200 Gäste aus vierzehn Nationen zusammen.
„Ziel unserer Tagung ist es, die neuesten Entwicklungen der Branche vorzustellen und den aktuellen Forschungsstand zu diskutieren. Daneben möchten wir die Unternehmer, Forscher, das Lehrpersonal und die Studierenden zusammenbringen, um sich gegenseitig kennenzulernen“, sagt Prof. Dr. Yordan Kyosev, Organisator und Dozent am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein.
Als Schmaltextilien bezeichnet man Produkte aus den Bereichen der Bandweberei und der Flechterei, die nicht breiter als circa einen halben Meter sind. „Das Material, mit dem geflochten wird, ist dabei unerheblich. Es kann Draht, Glasfaser, Kupfer, Carbonfasern oder das klassische Garn sein“, erklärt Kyosev.
Die Tagung wird heute und Freitag von ganztägigen Kursen eingerahmt, die als Schulung besucht werden können. An diesen Tagen stehen eins der Schwerpunktthemen des Flechtens und Bandwebens im Mittelpunkt. Dazu gehören: Struktur- und Farbmusterungen von Geflechten und Klöppelbesetzungen (heute) und Bindungsvorbereitung für Mehrlagenbänder mit ein- und zwei schusseintragenden Elementen (Freitag).
Am Dienstag eröffnet Prof. Dr. Yordan Kyosev das zweite Mönchengladbacher Flechtkolloquium. Darin referieren Gastredner aus der Schweiz, Portugal, England und Deutschland zu Themen wie „Automatische Klöppel Wechsel“, „Flechtsimulationen für Medizinische Anwendungen“ oder „Umflechten oder Umweben - alternative Umwindeprozesse“. Am Donnerstag findet das Bandwebereikolloquium statt. Alle Vorträge werden simultan ins Englische bzw. Deutsche übersetzt.
„Wir erwarten einige innovative Technologien auf der Tagung. So wird eine Maschine vorgestellt, die verzweigte Prothesen für Herzoperationen herstellen kann. Bisher musste dies in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden. Ebenso werden wir eine Maschine zum automatischen Klöppelwechsel sehen. Auch dies wurde bisher von Hand gefertigt“, so Kyosev weiter.
Am Mittwoch wird es eine Führung durch die Maschinenhalle und Labore geben sowie eine Vorstellung studentischer Arbeiten vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik. Journalistinnen und Journalisten sind an diesem Kommunikationstag dazu eingeladen kostenfrei an der Führung teilzunehmen. Die Veranstaltungen beginnen um 9 Uhr und finden in der Webschulstraße 8, Maschinenhalle, Raum BE01, statt.
Alle Veranstaltungen sind auch für Tagesbesucher geöffnet. Jeder Tag samt Abendprogramm kann separat gebucht werden. Eine vorige Anmeldung ist obligatorisch und kann sowohl vor Ort als auch online unter folgendem Link vorgenommen werden: www.hs-niederrhein.de/narrow-textiles/registration/
Pressekontakt: Richard Hill, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3611; E-Mail: Richard.Hill@hs-niederrhein.de
Autor: Richard Hill