Mönchengladbach, 27. Mai. Die Architektur von Frank Gehry hat sie inspiriert: Judith Menke, Absolventin des Studiengangs Design-Ingenieur Mode am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, hat den Preis des Verbands der Rheinischen Textilindustrie erhalten – für ihre Arbeit zu dem Thema „Der Gehry-Effekt. Eine Symbiose zwischen Architektur und Mode“. Darin versuchte sie sich an einer Modekollektion, die sich an der Arbeit des berühmten aber nicht unumstrittenen Architekten orientierte.

Entstanden ist dabei die Kombikollektion „Distorted“ und „Vibrant“, welche sich an frühere und spätere Bauwerke Gehrys anlehnt. Während es bei der Kollektion „Distorted“ (deformiert, verzerrt) um die früheren Werke Gehrys geht, die sich dem Dekonstruktivismus zuordnen lassen, spiegelt „Vibrant“ die organische Bewegung wider, die Gehrys spätere Bauwerke prägen.

Im Rahmen der achten Ausgabe der „MG zieht an“ überreichte Dr. Klaus-Peter Starke, Geschäftsführer des Verbandes der rheinischen Textilindustrie, den Preis, der mit 1500 Euro dotiert ist. Der Textilpreis wird seit 1974 vergeben. Mit dem Preis möchte die rheinische Textilindustrie besondere Studienleistungen im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein würdigen.

Betreuerin Prof. Karin Stark lobte die Arbeit als wichtigen Schritt, um Mode und Architektur zu vereinen. Als „second skin“ und „third skin“ seien Mode und Architektur beides Hüllen, um den menschlichen Körper von der Außenwelt zu schützen. Architektur sei „die Hülle um die Hülle Bekleidung“, zitierte Stark den Kreativdirektor bei Joop, Dirk Schönberger. Die Preisträgerin selbst sagte: „Ich lasse mich gerne von Architektur inspirieren.“

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; christian.sonntag@hs-niederrhein.de

Autor: Christian Sonntag