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Hochschule Niederrhein

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
Faust Programm
Anne Kilburg (Mitte) auf dem Titelbild des neuen Faustprogramms.

Wintersemester 2011/12 erhältlich

Krefeld/Mönchengladbach, 16. August. Seit heute ist das neue Gasthörerprogramm FAUST auch in gedruckter Form erhältlich. Die Hochschule Niederrhein bietet darin wieder über 200 Veranstaltungen für bildungsinteressierte Bürger. Gemeinsam mit den eingeschriebenen Studierenden können sie freiwillig und ohne Prüfungsleistung für sich und mit anderen lernen.

 

Jedes Jahr melden sich über 250 Interessierte für das FAUST-Programm an. Seit zwei Jahren gehört auch Anne Kilburg aus Willich dazu. Die 59-Jährige hat in der Vergangenheit für drei japanische Konzerne gearbeitet, ehe sie 2009 mit der passiven Phase ihrer Altersteilzeit begonnen hat. Im Interview spricht die Willicherin über ihre Motivation am FAUST-Programm teilzunehmen und ihre Erfahrungen mit der Hochschule Niederrhein.

 

Warum haben Sie sich entschieden, am FAUST-Programm teilzunehmen?

Anne Kilburg: Bedingt durch meinen sehr frühen Berufseinstieg, hat mich ständig der Wunsch begleitet, mehr zu lesen, zu lernen, zu erfahren. So stand für mich am Ende meines Berufslebens fest, dass ich jetzt die Zeit nutzen wollte, meinen Wissensdurst zu stillen und meinen Gehirnzellen Futter zu geben.

 

Wie lange sind Sie schon dabei?

Kilburg: Seit fast zwei Jahren. Damals begann die passive Phase meiner Altersteilzeit. Seitdem habe ich einen Teil meiner gewonnenen Freizeit in das FAUST-Programm investiert.

 

Wie sind Sie auf FAUST aufmerksam geworden?

Kilburg: Ursprünglich wollte ich mich an der Düsseldorfer Uni als Gasthörerin einschreiben, das habe ich aber wegen der weiten Anfahrt verworfen. Zum Glück hörte ich dann von einer Freundin, dass auch die Hochschule Niederrhein eine solche Möglichkeit anbietet.

 

Gab es Highlights, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Kilburg: Ja, keine Frage. Den Einstieg habe ich mit einer Vorlesungsreihe „Mensch, Chemie, Gesellschaft" in Krefeld gemacht, die Herr Professor Dr. Jürgen Schram mit Beispielen chemischer Prozesse, die uns schon seit Menschengedenken begleiten, so anschaulich dargestellt hat, dass ich stets gespannt auf die nächste Vorlesung war, was ich bei dem Thema nie erwartet hätte. Die Krönung war ein Ausflug am Semesterende. Es ging nach Leiden/NL in ein Museum, das viele der Highlights unseres Themas ausstellt.

 

Wo liegt ihr Schwerpunkt? Was interessiert Sie besonders?

Kilburg: Meine Interessen sind sehr breit gefächert und reichen von allgemeinen philosophischen Themen, über Meditation bis hin zu Fremdsprachkursen. Besonders gut gefallen mir die Vorlesungen gemeinsam mit jungen Studenten. Es ist einfach schön, wie unkompliziert die Studenten auf uns - aus dem so genannten „alten Semester" - zugehen und uns integrieren.

 

Ist der vermittelte Lehrstoff im Alltag anwendbar, also profitieren Sie im Alltag von der Teilnahme am FAUST-Programm?

Kilburg: Ja, unbedingt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Besprechung des Bestsellers „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht durch Herrn Professor Dr. Josef Kopperschmidt. Das hilft mir auch bei meinem eigenen Selbstverständnis und im Umgang mit anderen Menschen.

 

Wie ist der Kontakt zu den anderen Kommilitonen. Spricht man über das Gehörte, tauscht sich aus etc.?

Kilburg: Das ist für mich ein wichtiger und bedeutender Bestandteil des Studiums. Nach den Vorlesungen - durchaus auch kontrovers - das Vermittelte zu diskutieren, erweitert den Horizont und vertieft das Verständnis. In den annähernd zwei Jahren meiner FAUST-Zugehörigkeit haben sich auch gute Bekanntschaften und sogar freundschaftliche Verhältnisse ergeben.

 

Das 50 Seiten umfassende Programm kann ab sofort telefonisch unter 02161/186-5661/5637 oder auch über ein Online-Formular auf der Webseite www.hs-niederrhein.de/fb06/faust angefordert werden.

 

Autor: Tim Wellbrock