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Projekt_Mobile
Mit Hilfe einer Applikation wird die verbleibende Zeit angezeigt, bis der Nutzer seine gewünschte Haltestelle erreicht hat

Zielgruppen testen erste Ergebnisse im Projekt Mobile

Krefeld, 7. August. Vor gut einem Jahr fiel der Startschuss für das Projekt „Mobile – mobil im Leben". Ziel des Projektes ist, dass auch kognitiv oder in ihrer Mobilität beeinträchtigte Menschen den öffentlichen Personennahverkehr problemlos nutzen können. Hierfür fehlt bislang allerdings ein leicht zu bedienender „Navigator", der vor und vor allem während der Fahrt Informationen über den Verlauf der Reise und erforderliche Änderungen der Route bereitstellt.

 

Die Hochschule Niederrhein und die Hochschule Rhein-Waal haben bereits erste technische Lösungen auf Basis von Smartphones, Tablets und Smart Watches entwickelt. Die Bedienung des Systems soll besonders einfach und selbsterklärend sein. Die Navigation soll auch ohne Lesekenntnisse möglich sein. Erstmals wurden diese Lösungen nun mit Probanden aus Bethel (Bielefeld) und des Reha-Zentrums SALVEA in Krefeld getestet.

 

Das Interesse insbesondere bei den kognitiv beeinträchtigten Teilnehmern war groß. Ihre Rückmeldungen sind sehr hilfreich bei der weiteren Entwicklung des Systems.Viele Teilnehmer freuen sich bereits, mit Hilfe des Systems in Zukunft auch ohne Betreuer oder Begleiter sicher unterwegs zu sein.

 

Besonders wichtig ist die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse von Menschen mit andauernden oder temporären körperlichen, psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen. So soll es Sicherheit auf der Fahrt geben: das System hilft, die richtigen Haltestellen zu erkennen, die richtigen Fahrzeuge zu identifizieren und rechtzeitig den Benutzer zum Aufstehen und Aussteigen aufzufordern. Der Nutzer soll auch immer wissen, wo er sich befindet, wohin er möchte und Auskunft über spezielle Barrieren oder auch Barrierefreiheit auf dem Reiseweg bekommen (z. B. Hochbahnsteige, Rolltreppen, Lifte). Der Grundgedanke dabei ist, dass ein Navigationssystem, das für Menschen mit Behinderungen nützlich ist, allen Menschen zu Gute kommt.

 

Am Projekt beteiligt sind Verkehrsbetriebe, Gesundheitsdienstleister und Hochschulen, die ihr jeweiliges Know-how in die Projektarbeit einbringen:

 

  • SWK mobil GmbH| Mobilitätsdienstleister für Krefeld und das Krefelder Umland
  • SALEVA/inoges A, Krefeld | bundesweit agierender Gesundheitsdienstleister mit Schwerpunkt Reha-Einrichtungen
  • Hochschule Rhein-Waal, Kamp-Lintfort | Fakultät Kommunikation und Umwelt
  • Hochschule Niederrhein, Krefeld
  • moBiel | führender Mobilitätsdienstleister in Bielefeld mit Ausstrahlung auf die Region Ostwestfalen-Lippe
  • Bethel.regional für die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld | gemeinnützige Organisation, welche mit Menschen mit geistiger Behinderung arbeitet.

 

Etwa 28 Millionen Menschen nutzen in Deutschland täglich den öffentlichen Personenverkehr. Für diese Gruppe hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Initiative "Von Tür zu Tür - eine Mobilitätsinitiative für den öffentlichen Personenverkehr der Zukunft" gestartet. Im Rahmen dieser Initiative wird am Niederrhein und in der Region Bielefeld/Ostwestfalen-Lippe das Projekt „Mobile – Mobil im Leben" aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

 

Die SWK Mobil GmbH bietet Mobilität in Krefeld und Umgebung. Das Projekt zielt darauf ab, den Komfort für die SWK Kunden, insbesondere für beeinträchtigte Fahrgäste, zu erhöhen und auch neuen Personengruppen ansprechende Mobilität zu bieten. Die inoges AG als eine der größten Einrichtungen für ambulante und teilstationäre Rehabilitation unterstützt das Projekt, um auch temporär eingeschränkten Personen die Nutzung des ÖPNV zu vereinfachen. Als zusätzliches Plus zielt das Projekt auf die Reduktion von Wartezeiten des Fahrgastes durch eine dynamische Routenplanung ab.

 

Kontakt:

Projekt Mobile – mobil im Leben

mobil-im-leben.org

 

Martina Braun - Projektmanagement

Martina.braun(at)hs-niederrhein.de

Telefon: 0163 3012678

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock