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Bei der Veranstaltung "Zukunftsschmiede Niederrhein 2024" kamen Akteur:innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um sich über die Fachkräftegewinnung am Niederrhein auszutauschen.

Zukunftsschmiede Niederrhein: Akademische Fachkräftegewinnung am Niederrhein

Anfang Oktober organisierte der Career Service der Hochschule Niederrhein (HSNR) mit der Zukunftsschmiede Niederrhein eine Plattform für den Austausch zwischen Hochschule und regionalen Akteur:innen zur Fachkräftegewinnung. Ziel der Veranstaltung war es, die Unterstützung für Studierende beim Übergang ins Berufsleben zu verbessern und neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschule und Wirtschaft zu erschließen.

Zu den teilnehmenden Institutionen zählten Vertreter:innen des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW, der IHK Mittlerer Niederrhein, der Wirtschaftsförderungen Krefeld und Mönchengladbach, der Agenturen für Arbeit sowie weitere Akteur:innen aus der Region. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die vier Schwerpunktthemen: Mentale Gesundheit, Sprache und Kultur, Future Skills sowie Studienaussteiger:innen, anhand derer unterschiedliche Bedarfe der Studierendenschaft im Übergang vom Studium in den Beruf bearbeitbar wurden.

Im Bereich der mentalen Gesundheit wurden zentrale Herausforderungen wie Vorurteile und die Unsichtbarkeit psychischer Belastungen diskutiert. Als Lösungsansätze wurden eine gesteigerte Transparenz, der Aufbau von Netzwerken zur Gesundheitsförderung sowie gezielte Öffentlichkeitsarbeit vorgeschlagen, um bestehende Barrieren für Absolvent:innen mit mentalen Belastungen abzubauen.

Im Themenfeld „Sprache und Kultur" lag der Fokus auf der Notwendigkeit von Sprachkenntnissen auf B2-Niveau, um einen Berufseinstieg in die mehrheitlich deutschsprachigen Unternehmen der Region zu meistern. Es wurde hervorgehoben, dass eine frühzeitige Aufklärung über sprachliche Anforderungen sowie eine intensivere Vernetzung zwischen Unternehmen und Bildungsinstitutionen entscheidend sind.

Beim Thema „Future Skills" stand die Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Generation Z und den Anforderungen der Unternehmen an Bewerber:innen im Mittelpunkt. Lösungsansätze betonten die Förderung von Flexibilität, Selbstbewusstsein und einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, um die langfristige Bindung junger Talente an Unternehmen zu stärken. Best Practices und eine wertfreie Kommunikation miteinander sollen hierbei eine zentrale Rolle spielen.

Im Themenbereich "Studienaussteiger:innen" wurde die Relevanz einer frühzeitigen Bedarfsanalyse herausgestellt, um individuelle Herausforderungen und Motivationen zu identifizieren. Gleichzeitig thematisierten die Teilnehmenden auch die Sensibilisierung von Arbeitgeber:innen für diese Zielgruppe. Vermittlungsmaßnahmen, wie Beratungen der Agentur für Arbeit oder das Zusenden von Ausbildungsstellen wurden als sinnvolle Ergänzung der Beratungsangebote des „Next Step“-Projekts der Hochschule zur Unterstützung von Studienzweifler:innen identifiziert.

Im Anschluss an die Veranstaltung folgte ein Gallery Walk, bei dem sich verschiedene Projekte der HSNR präsentierten. Die Teilnehmenden konnten sich unter anderem über das Deutschlandstipendium, das HNX-Netzwerk zum Themenfeld Existenzgründung sowie Angebote zur Weiterbildung an der Hochschule informieren und sich in einem offenen Austausch über die vorgestellten Programme austauschen.

Die Veranstaltung bot eine Plattform für den fachlichen Dialog und das Knüpfen neuer Kontakte zwischen den regionalen Akteur:innen und der Hochschule. Dabei wurden vielversprechende Ansätze entwickelt, die in Zukunft weiter ausgearbeitet und praktisch umgesetzt werden können.