Global Weeks Event der Partneruniversität UTAB (Ort: Living Lab, Secondary School Byumba)

Das SWK E² Institut für Energietechnik und Energiemanagement der Hochschule Niederrhein feiert mit Projektpartnern aus Ruanda die SDG Global Weeks 2024

In der Zeit vom 01.09.-23.09.2023 waren Prof. Dr. Arne Graßmann Lisa Schmitt vom Institut SWK E² Institut für Energietechnik und Energiemanagement mit den Kolleg*innen Prof. Dr. Marion Halfmann und Dr. Shaban Mayanja zum dritten Mal im Rahmen des Projektes „GREATER“ zu Gast bei den Partneruniversitäten in Ruanda. In den Wochen vor Ort wurden weitere Workshops und eine Summer School durchgeführt, einige Events zu den SDG Global Weeks organisiert sowie das erste Living Lab eröffnet.

 

Das im Januar 2023 gestartete Projekt „GREATER“ (Growing Rwandan Energy Awareness Through highER education) hat bereits die Halbzeit erreicht. Ziel des Projekts ist es, Ruanda bei der Energiewende und im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen.

Durch die Überarbeitung vorhandener und die Entwicklung neuer Studiengänge an den vier ruandischen Partneruniversitäten im Bereich Erneuerbarer Energien sollen die Bildungskapazitäten verbessert werden. Die neuen Studiengänge sollen praxisorientierter sein und gemeinsam mit der Industrie entwickelt werden, um den Studierenden bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Ausstattung der Labore an den Partneruniversitäten mit neuen Materialien nach Stand der Technik soll die Digitalisierung voranbringen und ebenfalls die Hochschulbildung modernisieren.

Durch die Implementierung von vier vernetzten Living Labs sollen nachhaltige Geschäftsmodelle angetrieben werden. Diese Living Labs werden ebenfalls zusammen mit allen relevanten Stakeholdern entwickelt, um die Bevölkerung für erneuerbare Energien zu sensibilisieren. Mithilfe einer effektiven Transferstrategie wird die Vernetzung von Akademie und Bevölkerung gefördert und die Nachhaltigkeit der Projektmaßnahmen sichergestellt.

In der ersten Woche fand am Montag die bereits vierte General Assembly mit allen Projektpartnern an der Partneruniversität Rwanda Polytechnic IPRC Tumba statt und am Dienstag startete die Summer School.

In der zweiwöchigen Summer School haben die 20 Teilnehmenden aus den vier ruandischen Partneruniversitäten gelernt, wie sie selber aus Solarzellen und anderen Bauteilen eine Solar Powerbank bauen, um mit dieser z.B. ihr Handy aufladen zu können.

Am 13.09. fand ebenfalls am Rwanda Polytechnik IPRC Tumba ein Transfer Workshop statt, in dem über 30 Teilnehmende verschiedene Beiträge zum Thema Transferstrategien gegeben haben. Im Rahmen des Workshops wurden auch die Transferaktivitäten der Living Labs in einem Round Table mit vier Vertreter*innen der ruandischen Partneruniversitäten diskutiert. Außerdem haben einige Studierende teilgenommen und bei der Entwicklung einer Transferstrategie für das GREATER Projekt unterstützt.

In der Woche vom 20.-29. September 2024 fanden die SDG Global Weeks statt. In dieser jährlichen Aktions-, Bewusstseins- und Verantwortungswoche mobilisieren sich mehr als 170 Partner für die Ziele für nachhaltige Entwicklung und bringen weltweit Lösungen auf den Weg. Jede Partneruniversität hat an einem Tag eine Veranstaltung organisiert, um auf den Beitrag des GREATER Projekts zu den SDGs aufmerksam zu machen.

Mit viel Begeisterung wurde am 20.09. in der Nähe der Partneruniversität INES Ruhengeri das erste Living Lab eröffnet. Hier wurde eine PV-Anlage auf dem Gebäudedach installiert, die nun eine Nähwerkstatt und einige Ausstellungsobjekte (Fernseher, Wasserfilter, Elektro-Kochtopf) autark mit Strom versorgen kann, um somit zukünftig der Bevölkerung Erneuerbare Energien näherzubringen.

Das Projekt „GREATER“ wird im Rahmen des europäischen ERASMUS+ Programms unter der Aufforderung 2022 CBHE (Capacity Building for Higher Education) mit ca. 800.000€  über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.

An dem Projekt sind vier ruandische Universitäten (INES-Ruhengeri, Rwanda Polytechnic, University of Technology and Arts of Byumba und University of Rwanda) und vier europäische Einrichtungen (Universität Parma und National Research Council aus Italien, Hochschule Niederrhein und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg aus Deutschland) beteiligt.

Neun assoziierte Partner werden das Projekt unterstützen, darunter das ruandische Bildungsministerium, nationale NGOs und die wichtigsten nationalen Unternehmen, die auf dem Energieentwicklungsmarkt tätig sind.