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Olympionikin bei uns am Fachbereich

Leichtathletin Marike Steinacker hat dieses Jahr an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teilgenommen und hat im Finale den 8. Platz im Diskuswurf erreicht. Wir sind stolz und gratulieren ihr zu diesem großartigen Erfolg!

 

 

Wusstet Ihr schon, dass eine Olympionikin bei uns am Fachbereich studiert?

Leichtathletin Marike Steinacker hat dieses Jahr an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teilgenommen und hat im Finale den 8. Platz im Diskuswurf erreicht. Wir sind stolz und gratulieren ihr zu diesem großartigen Erfolg!

Wie schafft man es als Leistungssportlerin das Studium und den Sport unter einen Hut zu bekommen? Wie häufig muss man trainieren? Wie sieht der Alltag einer Sportlerin aus? Und was wird sie wohl nach ihrem Abschluss machen? – All die Fragen haben wir Marike gestellt und haben einen kleinen Einblick in ihr Leben bekommen und ihren Umgang mit der Doppelbelastung– Studium und Sport – kennenlernen dürfen.

Mit 12 Jahren hat sie mit der Leichtathletik begonnen. Nachdem sie viele Erfolge auf nationaler Ebene in den Jugend- und Juniorenjahren erreichen konnte, hatte Marike 2015 an den Studentenweltmeisterschaften teilgenommen und den zweiten Platz belegt – der zweite große internationale Erfolg nach ihrer Teilnahme an Olympia. Zu dieser Zeit arbeitete sie noch halbtags und konnte so die 8-9 wöchentlichen Trainingseinheiten gut mit der Arbeit vereinbaren. 

Im Wintersemester 2015 begann sie an der Hochschule Design-Ingenieur Mode zu studieren. Der Beginn des Studiums stellte sie vor neue Herausforderungen – Leistungstraining und Studium sind nicht so leicht miteinander zu vereinbaren, wie vielleicht erwartet. Aber Modedesign studieren zu können oder dürfen, war schon immer ihr größter Traum! Die Mode und gerade auch die Kreativität waren bzw. sind, neben dem Sport, ihre größten Leidenschaften. Sie fokussierte sich zunächst hauptsächlich auf das Studium und stellte den Sport hinten an. Sie hat alle Klausuren mitgeschrieben und alle Mappen abgegeben – rückblickend, muss sie zugeben, war es schon extrem, was sie sich selbst zugemutet hat.

„Mit der Doppelbelastung – Studium und Sport – ist man dann doch irgendwie allein unter allen Studierenden, aber dennoch habe ich hier Freund*Innen kennengelernt, die mich bis heute begleiten.“

Ihr Alltag war durchgetaktet und von Training und Studium bestimmt. Morgens um 5 Uhr begann ihr Tag. Nach Zwei ½ Stunden Anfahrt nach Mönchengladbach und diversen Vorlesungen erfolgte abends das Training – während des Studiums nur einmal täglich. 

Vorlesungen wie Kreativitätslehre, Farbenlehre, Formenlehre oder Akt- und Modellzeichnen haben ihr jedoch so viel Spaß bereitet und sie motiviert, dass sie die lange Anreise und den Stress gerne in Kauf nahm. Nach dem 6. Semester - sie hat zu diesem Zeitpunkt bereits 70% aller Module abgeschlossen - wollte sie es nochmal wissen und setzte alle Energie und Zeit in den Sport. Nun stand das Studium an zweiter Stelle.

Ihre größte Unterstützerin während der gesamten Zeit des Studiums war und ist Frau Prof. Karin Stark. Sie hat immer Rücksicht genommen bezüglich ihres Trainings, der Wettkämpfe oder Trainingslagern und hat für sie alles Unmögliche möglich gemacht. 

Aktuell schreibt Sie ihre Bachelorarbeit mit dem Thema – „Präsentationsbekleidung bei den Olympischen Sommerspielen aus dem 21. Jhdt.“. Die Arbeit bezieht sich auf das Outfit, in dem die deutschen Sportler*Innen bei der Eröffnungsfeier in das Stadion einlaufen – btw: Das Einlaufen in das Stadion wird auch als die größte Modenschau der Welt bezeichnet. 

Ihr Ziel ist es, die Präsentationsbekleidung für 2024 zu designen für den bereits bestätigten Ausstatter (adidas). Nach ihrem Abschluss möchte sie auf jeden Fall in der Sportbranche bleiben und plant aktuell ihr Praxissemester – ebenfalls bei adidas. Da im kommenden Jahr noch einmal zwei große Meisterschaften stattfinden werden, an denen sie gerne teilnehmen möchte, wird sie ihr Praktikum direkt im Anschluss beginnen.

Eine erneute Teilnahme an den Olympischen Spielen, schließt sie nicht aus. Es war einerseits eine sehr anstrengende aber auch unglaublich spannende und unvergessliche Zeit in Tokio. Und wer weiß.. vielleicht läuft sie bei der Eröffnung 2024 in ihrem selbst-designten Outfit ins Stadion ein. Wir würden es ihr wünschen! Wir drücken ihr für alle weiteren Meisterschaften und ihren beruflichen Weg ganz fest die Daumen und wünschen ihr bei allem ganz viel Erfolg!

„Abschließend will ich noch einmal meinen Dank aussprechen an alle, die mich während meines Studiums unterstützt und alles möglich gemacht haben. Ich liebe mein Studium und werde die gesamte Zeit hier in sehr guter Erinnerung behalten. Es war – neben der Erfahrung bei Olympia – mit die schönste Zeit.“