Die 11 Masterstudierenden (s. Abbildung mit Prof. Dr. Wachs, Chefdesignerin von Marc Cain Karin Veit, Prof. Bendt) haben im Textiltechnikum des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik in Mönchengladbach verschiedene Outfits aus Garnen, Wollflies und Kammzügen, einem Vorprodukt des Garns, zum Thema „Knitted Wool Couture" entworfen. Von der Faser bis zur textilen Fläche wurden Entwürfe kreiert, die jeweils zu einem Unterthema passend zu den Stichworten „Weißvariationen" und „knitted wool couture" assoziiert wurden. Die Themen der Siegergruppe Caroline Liehr und Maia Kesseler waren „Licht und Schatten" und „Crazy sexy wool" (siehe Abb.). Per Handarbeit und an den Strickmaschinen der Hochschule entwickeln sie die Muster, Oberflächen und Strukturen, die sie anschließend in Entwürfe in Bodelshausen mit Strickmeistern umsetzen konnten und an der Hochschule in Mönchengladbach einem Finnishing unterzogen.
Der Wettbewerb richtet sich in erster Linie an Studierende des Masterstudiengangs Textile Produkte, denn für die Produktentwicklung benötigen die Studentinnen Kompetenzen aus den Bereichen Textildesgin und Modedesign. Während beim Textil-Design das Entwickeln von textilen Flächen im Vordergrund steht, sind die Modedesigner für das Outfit zuständig. Die Studentinnen haben sich mit dem Material auch unter dem Aspekt der Innovation auseinandergesetzt, an unseren Maschinen erprobt, Ausrüstungstests gemacht und handwerklich experimentiert, sowie anschließend in der Silhouette des Outfits als auch schnitttechnisch verfeinert.
Bundesweit nehmen fünf Hochschulen an dem Wettbewerb teil. „Wegen der hervorragenden Ausstattung unserer Labore und Werkstätten können wir als einzige Hochschule mit verschiedenen Materialien arbeiten und einzig die Strickkompetenz im gesamten Prozess zeigen", berichteten Prof. Ellen Bendt und Prof. Dr. Marina Wachs während der Kooperation. Die anderen teilnehmenden Hochschulen arbeiteten in erster Linie mit Wollgeweben.
Sechs Entwürfe wurden innerhalb einer ersten Jurysitzung in Bodelshausen ausgesucht, die anschließend in Bodelshausen mit computergesteuerten Flachstrickmaschinen professionell produziert wurden und per Hand verfeinert wurden, übrigens unter Beteiligung von den auserwählten vier Studentinnen die in das Finale gelangten.