TransLOek
"Transformation der Lokalen Ökonomie"

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Das Projekt "TransLOek"

Das Projekt  setzt beispielhaft in drei Quartieren am Mittleren Niederrhein an, in denen die Lokale Ökonomie einem erheblichen strukturellen Anpassungsdruck ausgesetzt ist. Diese drei Quartiere sind: Krefeld-Süd, Mönchengladbach-Innenstadt und Viersen-Dülken. Alle drei Quartiere durchliefen in den letzten Jahren einen starken Veränderungsprozess und die Lokale Ökonomie steht in großer Konkurrenz zu umliegenden Stadtteilen und Städten. 

Projektlaufzeit:

November 2019 bis März 2023

Kontakt: transloek(at)hs-niederrhein.de

Projektförderung

Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Zielsetzung:

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines praxisorientierten „Kompetenzzentrum Lokale Ökonomie am Niederrhein“ als Plattform regionaler Netzwerke aus Politik, Verwaltung, Kammern, Unternehmern und Multiplikator*innen. Anhand quartiersübergreifender Analysen sollen übertragbare Determinanten und Handlungsoptionen erfolgreichen Funktionswandels auf der System-, Institutionen- und Akteurs-Ebene identifiziert werden. Unser Ziel ist die Stärkung der Lokalen Ökonomie durch evidenzbasierte Aktivitäten im zukunftsgerichteten Transformationsprozess der Region Niederrhein.

TransLOek verfolgt drei Ansätze:

1. Quartiersarbeit mit dem Ziel die Potenziale und Innovationskraft der jeweiligen Lokalen Ökonomie durch handlungsorientierte und zugleich evidenzbasierte Aktivitäten zu stärken und damit den lokalen Funktionswandel zu unterstützen (Transformative Forschung). Die Stärkung der Lokalen Ökonomie fördert indirekt Integration, Inklusion und die Identifikation mit dem Stadtteil und kann somit zur Imageverbesserung beitragen. Die angestrebten Maßnahmen sollen u.a. Leerstand reduzieren, die Vermarktung lokaler Produkte und Dienstleistungen verbessern und zu einer Stabilisierung bzw. Aufwertung der ökonomischen Strukturen führen.

2. Quartiersübergreifende Analyse (Transformationsforschung) mit dem Ziel aufbauend auf der Quartiersarbeit allgemeine Determinanten erfolgreichen Funktionswandels auf der System-, Institutionen- und Akteurs-Ebene zu identifizieren. Hierbei werden Erkenntnisse aus vergangenen Projekten und aus allen drei Quartieren und Städten gemeinsam betrachtet. 

3. Aufbereitung der Ergebnisse aus Quartiersarbeit und quartiersübergreifender Analyse für die Weitergabe der Erkenntnisse an andere Quartiere. Hierfür wird ein anwendungsorientiertes „Kompetenzzentrum Lokale Ökonomien am Niederrhein" gegründet und das dazugehörige regionale Netzwerk gepflegt. Dieses besteht aus Akteur*innen relevanter Organisationen, wie u.a. Wirtschaftsförderungen, Handelsverbänden, Handwerkerschaften, IHK und den kommunalen Verwaltung und dient natürlich auch dem Austausch und der Diskussion weiterführender Anregungen und Erfahrungen.

Das Projekt wird durch die Institute SO.CON (Fachbereich Sozialwesen) und NIERS (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften) der Hochschule Niederrhein und in enger Abstimmung mit dem regionalen Steuerungskreis durchgeführt. Dieser besteht aus Vertreter*innen der Städte Mönchengladbach, Krefeld, Viersen und dem Kreis Viersen. 

Regionaler Steuerungskreis:

Mönchengladbacher Innenstadt

Gladbach ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Mönchengladbach in der Region Mittlerer Niederrhein und erstreckt sich auf einer Fläche von 164 Hektar. Das Hauptgeschäftszentrum und der Altstadtkern mit stadthistorischer Bedeutung befinden sich in Gladbach. Charakteristisch für das Hauptgeschäftszentrum ist die regionale Ausstrahlung und die oberzentrale Versorgungsfunktion. Die Haupteinkaufsstraße (Hindenburgstraße) erstreckt sich linear 1 Kilometer lang durch drei statistische Bezirke, diese ist geprägt durch Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie, für den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf. In den Nebenstraßen, wie der Stephan,- Friedrich- und Wallstraße, befinden sich viele lokale inhabergeführte und individuelle Geschäfte, die die Angebotsvielfalt im Hauptgeschäftszentrum prägen. 

Historische Altstadt von Viersen-Dülken

Die historische Altstadt Dülken ist das ökonomische Zentrum des gleichnamigen Stadtteils der Stadt Viersen am linken Niederrhein. Sie umfasst eine Fläche von etwa 24 Hektar und umschreibt in ihrem Platz- und Wegesystem, der kleinteiligen Parzellierung sowie dem ovalen Stadtgrundriss die städtebauliche Struktur einer mittelalterlichen Stadt. Als Nebenzentrum zur stadtteilbezogenen Versorgung ist das insgesamt etwa 5 Kilometer lange Gassen- und Wegenetz geprägt durch Handel, Gastronomie, (Gesundheits-) Dienstleistungen, Märkte und Events. Im Funktionswandel werden diese gewerblichen Nutzungen aber immer häufiger durch langfristigen Leerstand oder Rückbau zur Wohnnutzung abgelöst.

Krefeld-Süd

Krefeld Süd gehört zur kreisfreien Stadt Krefeld und besteht aus den beiden Stadtteilen Dießem und Lehmheide. Der Krefelder Süden ist mit rund 436 Hektar das mit Abstand größte Untersuchungsgebiet des Projektes. Wohngebiete präsentieren sich hier in unterschiedlichen Formen. Des Weiteren existieren einige signifikante Großstrukturen, unter anderem die zu einem Veranstaltungs- und Verwaltungsort umgenutzte Fabrik Heeder, der städtische Hauptfriedhof, das Heliosklinikum, das Krankenhaus Maria-Hilf, das Gelände der Firma Evonik, die Hochschule Niederrhein sowie zwei größere Kleingartenvereine. Ein Großteil der lokalen Ökonomie erstreckt sich entlang der beiden Nahversorgungsbereiche Kölner- und Gladbacher Straße.

Das Kompetenznetzwerk „Lokale Ökonomie am Niederrhein“ richtet sich an alle Akteure der Lokalen Ökonomie, die Interesse am Wissens- und Erfahrungsaustausch zu Themen der Lokalen Ökonomie am Mittleren Niederrhein haben. Das Netzwerk bietet eine Gesprächsplattform für Diskurs zwischen Unternehmer*innen, Bürgerschaft, Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten auszutauschen. Insbesondere werden Akteure aus den Städten Krefeld und Mönchengladbach sowie dem Kreis Viersen angesprochen, wobei aber auch darüber hinaus alle Interessenten willkommen sind sich zu beteiligen. Im Kompetenznetzwerk sollen Anregungen, Erfahrungen, Strategien und Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Lokalen Ökonomie in Zusammenarbeit mit den Teilnehmer*innen diskutiert und weitergegeben werden. Durch die übergeordnete Zusammenarbeit in der Region sollen die Potenziale der Lokalen Ökonomie gestärkt werden.

Zurzeit finden die Treffen des Netzwerks aufgrund der COVID-19-Pandemie online statt. In Zukunft wird ca. alle 3-4 Monate ein Treffen mit unterschiedlichen Schwerpunkten stattfinden. Wenn Sie Informationen zum nächsten Treffen wünschen, Rückmeldung geben oder ein neues Thema vorschlagen möchten, wenden Sie sich bitte an transloek(at)hs-niederrhein.de.

Vortrag von Prof. Dr. Gerrit Heinemann

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Lehrkraft für besondere Aufgaben Leitung des Institutes SO.CON
– in Elternzeit – Post-doc NIERS Projekt R³
Marieke Vomberg, M.A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin SO.CON "Projekt R³"